Wenn der Schnee getaut, der Boden aber wieder gefroren ist, sodass man auf die Staudenbeete treten kann, ohne einzusinken, sollten die Stauden abgeschnitten werden. Die Samen sind von den Vögeln wie dem Diestelfink herausgepickt und die Frühjahrsblüher sind gut zu erkennen, damit sie nicht zertreten werden. Sollen die trockenen Stängel kompostiert werden, empfiehlt es sich, sie nach dem Häckseln mit Laub, Pferdemist und den geschredderten Obstbaumzweigen und -trieben zu mischen, denn wenn kein Frost angesagt ist, ist Gelegenheit, die Kernobstbäume zu schneiden, falls es nicht Mitte August erfolgt ist. Die Kronen sollten so gelichtet werden, dass alles, was nach innen oder über Kreuz wächst, dicht am Stamm oder Ast, am Astring, abgesägt oder abgeschnitten wird. Ebenfalls sollten alle Triebe entfernt werden, die pilzkrank sind, am häufigsten kommt der Befall mit Obstbaumkrebs vor. Oft ist der Zweig nach der Krebswucherung schon abgestorben, der betroffene Trieb muss bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Sind stärkere Äste betroffen, kann man sich als Baumchirung betätigen und die gesamte Wucherung bis ins Gesunde herausschneiden. Wenn man Glück hat, wird die Wunde vom Rindengewebe überwallt. Da die Pilzsporen im Frühjahr beim Knospenaufbruch und im Herbst infizieren, sollten die befallenen Stellen nicht gehäckselt und kompostiert, sondern entsorgt werden. Der Kronenaufbau sollte zum einen locker sein, damit Rinde und Blätter schnell abtrocknen können, das beugt einem Befall mit Krebs und Schorf vor, zum andern pyramidal, sodass der Mittelleittrieb die Spitze bildet. Die Triebspitzen sollte man nicht einkürzen; wenn ein Zweig zu lang ist, kann man ihn ableiten, d.h. ihn dicht über einem kurzen Seitentrieb abschneiden. Falls es noch nicht geschehen ist, unbedingt die Fruchtmumien aus den Obstbäumen entfernen und entsorgen, sonst werden die nächsten Früchte mit Fruchtmonilia angesteckt.
Margret Schmidt