Jetzt ist die Zeit, Stauden umzupflanzen. Rittersporn, Eisenhut, Margerite und Präriemalve sollten alle fünf bis sieben Jahre verpflanzt werden, da sie sonst immer schwächer werden. Abgesehen von Pfingstrosen und Silberkerze, die es gar nicht mögen und einige Jahre nicht blühen oder sogar eingehen, wenn sie umgepflanzt werden, können alle anderen Stauden natürlich auch eine Standortveränderung oder eine Teilung vertragen. Viele Stauden, wie z.B. der Goldfelberich ( Lysimachia punctata), neigen zum Wuchern; entweder man sticht außen herum den Zuwachs immer wieder ab oder man pflanzt sie in einen Eimer, dem man den Boden entnimmt. Handelt es sich um Flachwurzler, kann man den Eimer mit einer Säge halbieren. Stellt man die untere Öffnung auf einen engmaschigen Draht, den man außen ca. fünf cm andrückt, ergibt sich ein zuverlässiger Wühlmausschutz. Bei wandernden Stauden wie den mehrjährigen Sonnenblumen empfiehlt sich dieses Prinzip mit größeren Tonnen, in denen die Rhizome dann im Kreis wachsen können. Den verblühten Narzissen sollten nur die Blüten bzw. die Fruchtknoten entfernt werden, aber nicht die Blätter abgeschnitten werden. Stören die üppigen Blätter, lassen sie sich zu Zöpfen flechten oder zusammenbinden. Die in den Blättern enthaltenen Nährstoffe werden von den Zwiebeln aufgenommen und sind für das weitere Wachstum wichtig. Das gilt auch für alle anderen Frühblüher wie z. B. den Winterling, der sich gut versamt. Die Sämlinge blühen dann nach fünf Jahren ca. fünf Jahre lang. Forsythien sollte man jetzt schneiden, aber nicht nur die Spitzen, sondern die alten Triebe kurz über dem Boden. Dann hat man nicht nur genug Zweige für die Vase, sondern der Strauch wird verjüngt, d.h., er treibt wieder neu aus.
Margret Schmidt