Wenn starke Frostperioden wie im vergangenen Februar angekündigt werden, sollten winterharte, immergrüne Kübelpflanzen auf eine dicke Styroporplatte gestellt und dann gegossen werden, da sie nicht erfrieren, sondern vertrocknen. Wenn nämlich der Wurzelballen durchgefroren ist, kann die Pflanze kein Wasser aufnehmen, verdunstet aber besonders bei Sonneneinstrahlung und bzw. oder Wind viel Wasser, sodass sie spätestens im April braun wird. Den Februar 2012 haben viele Buchsbäume im Kübel nicht überlebt! Ist der Kübel also vom Boden her isoliert, sollte man ihn auch von den Seiten vor den niedrigen Temperaturen schützen, indem man ihn mit Jutesäcken, in die eine 15 - 20 cm dicke Schicht Laub gefüllt worden ist, umwickelt. Darüber mehrere Schichten Wintervlies, mit dem dann auch die ganze Pflanze umwickelt werden sollte, wenn es sehr kalt wird. Die Pflanzen in den Rabatten sollten mit einer dicken Laubschicht vor zu tiefem Gefrieren des Bodens geschützt sein, falls es Barfrost gibt und somit die isolierende Schneedecke fehlt. Fällt viel Schnee, der auf den Zweigen liegen bleibt, besteht die Gefahr, dass die Zweige heruntergedrückt werden oder sogar abbrechen. Es empfiehlt sich daher, möglichst bald den Schnee abzuschütteln, bevor er verharscht und die Zweige für immer krumm bleiben. Wintersteckzwiebeln, die schon ausgetrieben sind, und auch einige Knoblauchsorten sollten mit Koniferenzweigen, die zwischen die Reihen und um die Beete gesteckt werden, gegen zu starke Sonneneinstrahlung und austrocknenden Wind geschützt werden. Wer seine Obstbaumstämme vor Frostrissen schützen möchte, sollte die lose Borke vor dem Weißen mit einem Schaber entfernen, dabei werden auch die sich verpuppenden Raupen des Apfelwicklers vernichtet. Noch schlimmer als Frostrisse sind die Schäden, die die Kaninchen durch das Abnagen der Rinde verursachen; ist sie ringsherum abgeschält, stirbt der Baum. Plastikmanschetten oder feinmaschiger Draht, der mit Abstand um den Stamm gewickelt wird, schafft Abhilfe.
Margret Schmidt